Die Villa Schöningen liegt an der Glienicker Brücke, an der Nahtstelle zwischen Berlin und Potsdam, zwischen Ost und West, dort wo im kalten Krieg vor den Kamera-Augen der Weltöffentlichkeit Agenten ausgetauscht wurden. Wie Jahresringe eines Baumes schichten sich die Epochen und Episoden in der Geschichte der 1843 von Ludwig Persius errichteten italienischen Turmvilla ab: gegründet aus der ästhetischen Laune eines romantischen Königs, belebt und bewohnt von dem jüdischen Mitgründer der Deutschen Bank, Ort der Kunst, dann Opfer deutscher Nazis und sowjetischer Kommunisten, später sozialistische DDR Kindererziehungsanstalt, schließlich Beinaheopfer einer Immobilienentwicklungsidee.
2007 wurde die Ruine von dem Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer AG, Dr. Mathias Döpfner, und dem Vorstandsvorsitzenden der RHJI, Leonhard Fischer, erworben, um sie vor dem Abriss zu bewahren und nach sorgfältiger denkmalgerechter Wiederherstellung, hier einen öffentlichen Ort der Geschichte, der Kunst und der Freiheit zu schaffen.
Seit 2009 werden in der Villa Schöningen international beachtete Kunstausstellungen gezeigt. Im Sommer finden im Garten der Villa Skulpturenausstellungen statt und dauerhaft ist eine historische Ausstellung zur Geschichte der Villa und der Glienicker Brücke zu sehen.