Sieben Berliner Künstler haben sich zusammengeschlossen, um in einer Reihe von Ausstellungen den Untergrund der Stadt zu erschließen. Untergrund muss hier im weitesten Sinne verstanden werden, als der Teil der Stadt, der im alltäglichen Leben unsichtbar bleibt. Stillgelegte oder nie eröffnete Betriebsräume zeugen von Plänen, die nicht weiterverfolgt wurden und erlauben den Blick unter die Oberfläche und hinter die Kulissen unseres täglichen Lebens. „Cave Dwellers“ in den Maschinenräumen des Stadtbad Steglitz ist die erste Ausstellung der Reihe, die folgende findet im Oktober im ehemaligen Wasserspeicher in Prenzlauer Berg statt. Weitere Ausstellungen sind für das kommende Jahr geplant und für die fernere Zukunft angedacht.
Die ersten beiden Ausstellungen widmen sich dem Höhlengleichnis von Platon und ziehen dabei eine Parallele zum Thema Migration. Die Künstler beschäftigen sich dabei zum Teil mit ihrer eigenen Geschichte - der Herkunft aus Irak bzw. Peru - andere Arbeiten untersuchen im allgemeineren Sinne Fragen der Wahrnehmung und Perspektive. Jeder der Künstler ist migriert, über eine oder viele Grenzen. Sie teilen ein Interesse am Wechsel der Perspektive, den der Umzug von einem Ort zu einem anderen aber auch jede kleinste Bewegung, jeder Schritt mit sich bringt. Als Ausgangspunkt für ihre künstlerische Arbeit dient ihnen ihre direkte oder mediale Umgebung, die sie zerlegen und neuzusammensetzen. Sie führen in ihren Arbeiten verschiedene Perspektiven zusammen, an deren Bruchstellen das Bekannte den Blick auf dahinterliegende unerwartete Dimensionen freigibt.
Die Austellung wird gefördert vom Kulturamt Steglitz-Zehlendorf aus Mitteln des Bezirkskulturfonds.
Seven Berlin artists have joined forces to make a series of exhibitions underground in Berlin. ‘Underground’ taken in the broadest sense to mean the parts of the city that are invisible to everyday life; spaces that are disused or have never before been publicly accessible, allowing us to glimpse under the surface and behind the scenes of everyday life.
"Cave Dwellers", being shown in the machine room of Stadtbad Steglitz, is the first exhibition in the series, followed by an exhibition in October in Prenzlauer Berg’s Wasserspeicher. Further exhibitions for the coming year and distant future are planned.
The first two exhibitions are dedicated to Plato’s Allegory of the Cave and its parallels to the theme of migration. The artists are dealing in part with stories of their own backgrounds, which include Iraq and Peru, as well as investigating questions about perception and perspective.
Each artist has migrated over one or many borders. They are interested in the change of perspective that moving from one place to another, but also the smallest of movements brings. Serving as the point of departure for their works are the immediate or media-represented surroundings, which they dismantle and reassemble.
The works deal with different perspectives in which one logic interferes with the other’s and when faced with each other become something beyond the dimensions of the two.
The exhibition is sponsored by the Steglitz-Zehlendorf Cultural Office with means from the Bezirkskulturfonds.
Bergstraße 90, 12169 Berlin
Opening hours: Tue - Sun 14 -20:00h