Mark Ther (geboren 1979, lebt in Prag) ist einer der wichtigsten Künstler der aktuellen tschechischen Kunstszene, bereits jetzt hat er ein umfangreiches Œuvre vorzuweisen und ihm eilt ein vielversprechender Ruf voraus.
Die Ausstellung „Das wandernde Sternlein”, benannt nach einem von Ther’s Videofilmen aus dem Jahr 2011, besteht aus einem „Kinoraum“ mit drei hintereinander laufenden Videofilmen sowie Zeichnungen (nach durch Thers Urgroßonkel Franz Schmelz in den 1920er und 1930er Jahren angefertigten Original-Zeichnungen). Zumeist verarbeitet Mark Ther sowohl fiktive als auch historisch belegte und in enger Beziehung zum Sudetenland stehende Geschichten. Hierbei verknüpft er Themen wie „Heimat“ und “Vertreibung“ (also die nach 1945 erfolgte zwangsweise und nicht selten gewaltsame Deportation von etwa drei Millionen Deutschen aus der damaligen Tschechoslowakei) mit geheimnisvollen Erzählungen und der Untersuchung sexueller Identität. Zwei maßgebliche Aspekte des Ther’schen Werks sind Queerness und unterschiedliche Gender-Spielarten. Die meisten seiner Filme dreht er im heute mehr oder weniger ausgestorbenen sudetendeutschen Dialekt.
25. Januar – 8. März 2014
Öffnungszeiten: Dienstag-Samstag, 11-18 Uhr
Potsdamer Strasse 81c
10785 Berlin
Tel.: +49 30 3472 7642