Einladung zur Podiumsdiskussion mit
STEPHAN BALKENHOL,
GREGOR SCHNEIDER und MATTHIAS WINZEN
Sonntag, 08.07.2012 20:00Uhr
Ort: KUNSTHALLE am Hamburger Platz, Gustav-Adolf-Straße 140, 13086 Berlin
Am Sonntag, dem 08.07. 2012 geht in der KUNSTHALLE am Hamburger Platz die Ausstellung WIN-WIN zu ende.
Die Ausstellung befragt mit ausgewählten und sehr heterogen zusammengesetzten künstlerischen Positionen die Substanz der Kunst in der Gegenüberstellung zu ihrer Inszenierung. Dabei geht es natürlich auch um Haltbarkeit. Bei uns angespielt durch den Edelstahlzylinder, den Adi Hoesle als Objet trouvé zur Ausstellung beisteuerte, ebenso wie die 3 Unesco-Sonderschutzzeichen, die auf den ursprünglichen Zweck des Behälters hinweisen: nämlich zum Schutz deutschen Kulturguts je 25km Mikrofilm aufzunehmen, um diese dann unter 1500 Jahre Sonderschutz der Unesco zu stellen.
In der Ausstellung dient der Behälter als Aschenbecher, Urne und Treffpunkt, um über die Vergänglichkeit alles Irdischen nachzudenken.
Die Abschlussdiskussion mit den Künstlern der Ausstellung Stephan Balkenhol, Gregor Schneider und Matthias Winzen soll noch einmal die entscheidenden Fragen thematisieren:
Kann man heute ein zeitgenössisches Kunstwerk unabhängig von seinen Entstehungskoordinaten und Bezugssystemen betrachten und sich eine Meinung dazu bilden? Darf man das überhaupt noch? Welche Bedeutungs- und Deutungshoheiten sind historisch entstanden und wie interagieren diese miteinander, bzw. wo schließen sie sich gegenseitig aus und wo hat sich eine Rollenverteilung in ihr Gegenteil verkehrt…
Wie wichtig sind Sichtbarkeit, systemische Absegnung und Abgrenzung bei der Stabilisierung einer Künstlerkarriere? Wann sind Unsichtbarkeit und Skandal Unfall, wann eine Möglichkeit, dem Künstler und seinen Verbündeten ein schärferes Profil zu geben.
Umgekehrt gefragt: Kann man Künstler und/oder Kunstwerk auch durch Dauerpräsenz oder kalkuliert missverständliche Vereinnahmung veröden?
Sind wir aus Überforderung in einem zeitgeistigen Blindflug wieder hörig geworden und Befehlsempfänger von über die selbstreferentielle Räuberleiter der Institutionen hoch gekurbelten Eventmanagern?
In welchem Verhältnis stehen Inhalt und Umgang miteinander…
Nur Vorschläge für Fragen und Randnotizen…
Kunsthalle am Hamburger Platz, Gustav-Adolf-Straße 140