Urbane Zeichnungen und fragmentarische Texte: Ausgangspunkt der Arbeiten von Lisa von Billerbeck sind Fahrten zu ihr bereits bekannten Orten. Sie fährt durch den Osten Berlins, in dem sie aufgewachsen ist, aber auch durch ferne Städte. An einzelnen Straßenecken hält sie an und notiert sich Erlebtes, das an öffentlichen Plätzen, vor Gebäuden oder in Wohnungen stattgefunden hat. Wie fotografische Aufnahmen hält Lisa von Billerbeck ihre Erinnerungen in Blei- und Buntstiftzeichnungen fest. Dazu entstehen Texte: Wir liegen in einem Neubaublock / An einem Sonntag / auf einer Wiese / Du riechst nach Waschmittel / und niemand kommt vorbei. Die Veränderung und der architektonische Wandel von Städten werden ebenso zum Thema wie persönliche Geschichten und Erlebnisse. Zeichnung und Text fügen sich zu einer Gesamtkomposition in der Ausstellung „Adieu“.
Lisa von Billerbeck, geboren 1985 in Berlin, studierte an der Kunsthochschule Berlin Weißensee bei Nanne Meyer und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seit 2008 zeigt sie ihre Arbeiten in Ausstellungen, unter anderem in Frankfurt, Leipzig und Berlin. Billerbeck arbeitet gern in Kollektiven und ist Musikerin. Derzeit ist sie im Meisterschülerjahr an der Kunsthochschule Berlin Weißensee.
(Quelle: Galerie im Turm)