Tatsächlich fußen Matthäus Thomas großformatige Skulpturen auf durchdachter Kalkulation, Zeichnungen und kleineren Modellen, die er jedoch als eigenständige Arbeiten versteht. Er befindet sich dabei an einer Nahtstelle zur Architektur, deren konstruktive Prinzipien teilweise aufscheinen, wenngleich er dem Statischen und Festgemauerten dieser Kunstgattung das Transitive, Spielerische und Provisorische entgegenstellt. Das Gemachtsein der Dinge ist ein wesentlicher Aspekt seines Skulpturenbegriffes, der einem Zustand an der Grenze zwischen Form und Nicht-Mehr-Form entgegenstrebt.