Ilja Heinig - Malerei at Galerie Born Berlin on Berlin Art Grid
Galerie Born Berlin

Ilja Heinig - Malerei

Artists: ilja heinig
Genres: malerei

ILJA HEINIG
… Mit musikalem Termini lässt sich diese Malerei ebenfalls beschreiben. Dort zeigt sich ein Pianissimo, hier ertönt ein vielstimmiger Chor und es klingt aus in einem Tutti des Orchesters. Es erscheint seltsam, mit diesen Worten die Gemälde von Ilja Heinig zu beschreiben. Aber gegenüber dem Werk von Ilja Heinig tritt die Sprache in den Hintergrund. Wir sind es mittlerweile gewohnt, dass über Kunst gesprochen wird. Aber dieses Reden hat Inflationär zugenommen. Das Reden und Schreiben über Kunst ersetzt die Kunst selber.

Ilja Heinig hat ein Mittel dagegen gefunden. Es ist ein tiefgründiges Vertrauen in die eigene Kunst und Kunstfertigkeit. Für den Betrachter wird das in der Kontinuität des Werkes sichtbar, das sich stringend entwickelt hat. Wo Experten mit Experten über Kunst für Experten sprechen, setzt Ilja Heinig auf den künstlerischen Akt, der sich selbst behauptet. Er formuliert damit auch wieder eine Art Widerstand, der auf die Beziehung zwischen Mensch, Material und Farbe setzt. Wo andere Künstler dem digitalen Wandel ihren Tribut zollen, setzt er auf eine Materialität, die sich gegen die Furie des Verschwindens zur Wehr setzt. Hier kann es keine Assimilation unserer alltäglichen Wahrnehmung an die Rezeption von Kunst geben. Eher ließe sich davon reden, dass diese Malerei hier zu einer Assimilation an unsere alltägliche Wahrnehmung aufruft. So ist das Werk von Ilja Heinig in doppelter Weise eine dissidente Malerei. Denn kein Fortschritt ist so gut, dass er den Widerstand, den er hervorruft, nicht verdient.

Thomas Wulffen, 2006

… This painting can also be described in terms used in music. Here you can hear a pianissimo, there a polyphonic choir, sounding like it arose in a Tutti, from the entire orchestra.
It may seem strange to use these words to describe the paintings from Ilja Heinig, but language recedes into the background on approaching Ilja Heinig’s work. Although it is usual that art is talked about, the talk has increased dramatically until the talking about art has replaced the art itself.
Ilja Heinig has found a way against this. It is his deep trust in his own art and artistic ability that the viewer sees in the continuity of the stringently developed work. Where experts talk with experts about art for experts, Ilja Heinig concentrates on the artistic act itself, asserting it while formulating a kind of resistance; focusing on the relationships between people, material and colour. Where other artists pay tribute to digital change, he looks to the materiality that takes a stand against the fury of the disappearing world. Here there can be no assimilation of our everyday perception into the reception of art; it is more likely to say that this painting demands an assimilation about our daily perception, so that Ilja Heinig’s work is doubly a dissident painting: because no progress is so good that it doesn’t deserve the resistance that it evokes.

Thomas Wulffen, 2006

~ 12 years ago
Fri, May 31 - Sat, Jul 13

Potsdamerstraße 58

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