Am Freitag, den 10. August, präsentiert Berlin Avantgarde eine neue Ausstellungseröffnung.
METROPOLIS
Arbeiten von:
Silva Nironi(It) & Uwe Tabatt
Vernissage: Freitag, 10. August 2012, 19h
Ausstellungsdauer: 11. August bis 3. September 2012
Silva Nironi
Als ob die Schwefelsäure einer "erzwungenen Ästhetisierung" um sich greift - die Vorstädte angriff, die den Titel der Bilderserie geben - es entfremdet und erschöpft, schwierig und subtil faszinierend auf einen Streich gerade zurückzugeben, weil frei erfunden, weil nur Fotografie dies kann. Silva Nironis Erzählungen zeigen in der Tat urbane Landschaften aus unserer Zeit, aber, wie alle authentischen Erzählungen, mythologisieren sie ihren Gegenstand, verschlingen den Betrachter in einem Raster von Ästhetik: visuelle Filter und Überlagerungen, Überblendungen, Farbveränderungen, falsche Beleuchtung, Verzerrungen, Halluzinationen ... Der Mythos wird genährt von Schnappschüssen.
Uwe Tabatt
Uwe Tabatt entwickelt ein individuelles, nachvollziehbares Vokabular der Bildsymbolik. Menschliche Körper sind in einem träumerischen, embryonalen Zustand dargestellt, umhüllt von Blütenblättern, Gräsern oder wachsartigen Strukturen, mit denen sie Verbindungen eingehen.
Auch in den Berliner Stadtbildern und -objekten geht es dem Künstler um die untrennbare Verbundenheit des Menschen, sowohl mit seiner natürlichen als auch der künstlich geschaffenen Umwelt.
Nie ist sicher, ob etwas im Entstehen oder im Vergehen begriffen ist. Erblühen oder verwelken die menschlichen Blüten? Zerfließen oder wachsen die tropfenförmigen Wesen?
Uwe Tabatt belässt seine Bilder ganz bewusst im Schwebezustand, seine Schöpfungen befinden sich im Prozess, ein abschließendes Ergebnis liegt noch nicht vor, eine letztendliche Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Dabei integriert er konträre Elemente, macht aber deutlich, wie verzahnt ein einzelnes Thema immer mit dem ganzen Leben ist. Egal wo er beginnt, es entspinnt sich ein Netz von Beziehungen, das schließlich das Ganze durchdringt.